Ellen Klauke (Ph.D. – UISCA)

Heilpraktikerin für Mensch und Tier

Die Pflanze des Monats. Die Engelwurz

Pflanze des Monats. Die Engelwurz. (Angelica archangelica)
…der Schutzengel in Pflanzengestalt

Die Engelwurz ist ein imposanter, großer Doldenblütler. Die kugelförmigen, grünlichen Blütendolden sind unwahrscheinlich beliebt bei Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und vielen anderen Insekten, die dann an Sonnentagen auf den Engelwurzblüten regelrecht Party feiern. 
Plätze, an denen sie wächst, gelten übrigens als sehr licht- und liebevoll. Wie schön wäre es, wenn sich jeder eine Engelwurz in den Garten holen würde 💚.
Dieses wundervolle Pflanzenwesen trägt viele Volksnamen: Brustwurz, Angstwurz, Edle Angelika, Engelbrustwurz, Geistwurz, Heiligen Bitter, Zahnwurzel, Theriakwurz und viele andere mehr. 
Viele ihrer Namen deuten auf die außergewöhnliche Heiligkeit der Pflanze hin: Angelica archangelica – die Erzengelwurz. Der Sage nach soll der Erzengel Raphael auf diese Pflanze und ihre Kräfte hingewiesen haben (manchmal wird auch Erzengel Michael in dem Zusammenhang genannt, wahrscheinlich weil sie an seinem Ehrentag zu blühen beginnt). Vielerorts gab es Angelika-Gärten, in denen nur sie angebaut wurde. In Skandinavien, Island und Grönland ist es bis heute verboten, die Engelwurz auf fremden Grund auszugraben – so sehr verehrt wird sie!
Den Namen Dreieinigkeitswurz soll sie erhalten haben, weil der Stängel zwischen zwei sich gegenseitig umschlingenden Hüllblättern hervorwächst und demnach die Signatur der Dreifaltigkeit trägt. 
In der Küche ist die Wurzel der Engelwurz eher als Gewürz zu finden. Diese ist sehr bitter-scharf, weshalb sie lieber sparsam eingesetzt werden sollte. Diese Bitterkeit trägt dazu bei, dass die Wurzel in der Herstellung von Kräuterschnäpsen und Bitterlikören unverzichtbar ist.
Aber neben den bitteren Eigenschaften bringt sie auch eine aromatisch-würzige und leicht süßliche Geschmacksnuance mit. So werden Blätter, junge Triebe und Stängel sehr gern in der Wildkräuterküche verwendet. Dessen Geschmack ist weniger bitter als der der Wurzel und erinnert ein wenig an Sellerie. Beliebt sind auch kandierte Stängel als Süßigkeit.
Als Räucherwerk hilft uns die Engelwurzwurzel, uns zu erden, Selbstvertrauen zu schöpfen und zu unseren Wurzeln zurückzufinden. So können wir durch sie Kontakt zu unseren Ahnen herstellen und um ihre Unterstützung bitten.
Seit jeher war die Engelwurz auch Bestandteil von Schutzräucherungen. Besonders vor schwarzer Magie soll sie schützen, so dass gerade alte Häuser bis heute mit ihrer Hilfe ausgeräuchert werden, damit sie ihre positiven Energien zurückerhalten. Aber auch um Visionen zu bekommen, nutzt man den Rauch er Engelwurzwurzel😉
Unsere Ahnen setzten die Engelwurz auch gern bei allerlei magischen Bräuchen ein, denn sie galt aufgrund ihres intensiven Geruchs als zauberwidrig. So trug man die Wurzel als Amulett gegen Hexerei und böse Einflüsse. Man sagte auch, jeder der sie bei sich trägt, wird von allen geliebt – ein praktischer Nebeneffekt des Abwehrzaubers!

Danke für die Info an © PHYLAK SACHSEN® GmbH.

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